Victora Pugh unterrichtet Literatur und Lerntechniken an der Thames Valley Universität und ist Mitglied des Second Night Network.
Judith Königer
Du bist was du behältst
„Die sind seltsam, diese Leute,
sieh mal in die Schachtel, lauter Zähne.“
Und er entleerte die Box voller Zähne
über das ganze Bett.
Er zog eine Schublade auf
und kippt den Inhalt auf den Boden.
Er fand:
Ein Anhänger aus Plastik
mit einer darin eingefangenen Krabbe.
Ein kleiner Seehund
aus wirklicher Seehundhaut gefertigt.
Ein Anstecker, der ein Lied spielte
und aufleuchtete, als er ihn anmachte.
Eine Postkarte mit Delfinen auf Knossos.
Ein Foto mit Delfinen im Zoo.
Etwas sehr Klebriges
in einem Münzsack aus der Bank.
Verkrustetes Make-up von Mary Quant.
Eine Kerze, einen Bleistift, einen Fingerhut, eine Spange.
Eine wirklich sehr kleine Ausgabe von Macbeth.
Eine Karte mit der Aufschrift: Happy Bithday, Mama.
He riss eine Tasche auf und fand
einen Gipsabdruck der Zähne von jemandem.
„Die haben nichts, einfach gar nichts.“
Er warf die Zähne an die Wand.
Sie verließen das Haus durch die Hintertür –
Er warf meine Gummihandschuhe auf den Boden.
Übersetzt von Judith Königer
Du bist was du behältst
„Sie sind seltsam, diese Leute,
schau in die Schachtel, sie ist voller Zähne.“
Und er leerte die Schachtel Zähne
über das Bett.
Er zog eine Schublade heraus
Und kippte den Inhalt auf den Boden.
Er fand:
Einen Anhänger aus Plastik
mit einem Krebs darin.
Einen kleinen Seehund
aus echter Seehundhaut.
Einen Anstecker der ein Lied spielte
und leuchtete, wenn er ihn anmachte.
Eine Postkarte von Delphinen in Knossos.
Ein Photo von Delphinen im Zoo.
Etwas war sehr klebrig
in einem Münzensack von der Bank.
Verkrustetes Make-up von Mary Quant.
Eine Kerze, einen Stift, einen Fingerhut, eine Schnalle.
Eine ganz kleine Ausgabe von Macbeth.
Eine Karte, auf der Happy Bithday, Mama, geschrieben stand.
Er riß eine Tasche auf und fand
Einen Gipsabdruck von jemandes Zähnen.
„Sie haben nichts, einfach nichts.“
Er warf die Zähne an die Wand.
Sie gingen durch die Hintertür –
Er warf meine Gummihandschuhe auf den Boden.
Übersetzt von Barbara Koch
Du bist, was du aufhebst
“Die spinnen, diese Leute,
schau mal in die Büchse, sie ist voller Zähne“.
Und er leerte die Büchse
Über das ganze Bett.
Er zog an einer Schublade
Und schmiß den Inhalt auf den Boden.
Er fand:
Einen Plastikanhänger
Mit einer eingefaßten Krabbe darin.
Eine kleine Robbe
Aus echtem Robbenfell.
Einen Anstecker, der ein Lied spielte
Und leuchtete als er ihn anmachte.
Eine Postkarte mit Delphinen aus Knossos.
Ein Bild mit Delphinen im Zoo.
Ein scheußlich klebriges Zeug
In einer Münzentüte von der Bank.
Verkrustete Schminke von Mary Quant.
Eine Kerze, einen Stift, einen Fingerhut, eine Schnalle.
Ein winziges Exemplar von Macbeth
Eine Karte mit “Alles Gute zum Gebutstag, Mami“
Er riß eine Tüte auf und fand
Einen Gipsabdruck von irgendwelchen Zähnen.
“Die haben gar nichts, rein gar nichts.“
Er schmetterte die Zähne an die Wand.
Sie gingen durch den Hinterausgang
Er schleuderte meine Gummihandschuhe den Boden entlang.
Übersetzt von Aprilia Zank