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Sonntag, 13. Juli 2008

Geraldine Green ist in Cumbria im englischen Nordwesten geboren, mit irischen Wurzeln und europäischer Sensibilität. Sie hat zwei Gedichtsammlungen herausgegeben – The Skin und Passio, beide bei Flarestack – eine Anthologie zu religiöser Poesie im 21. Jh., in vielen Magazinen veröffentlicht und sie entwickelt Workshops zu therapeutischem Schreiben. Die Dichterin gibt www.poetrybay.com mit heraus und ist auf www.poetryvlog.com zu sehen.

Barbara Koch


Gemälde


In einem Raum voll von Collage und Musik hing ein Gemälde. Fahler Rauch, das Zitronengelb einer Winter-Nacht, arktisches Blau im Licht von Schnee. Tiefes Orange in ein schmales Rechteck gebrannt, ein Baum, der in Feuer steht. Indigo, die Augen eines Kormorans gesehen in Madras.

Darunter, oder irgendwie unter den Schatten der Bäume, erhasche ich einen flüchtigen Blick auf die brennenden Horizonte

und über den brennenden Horizonten nahm ich einen kalten Atemzug, voll und langsam. Ich konnte fühlen, wie der Dampf aus dem Maul der Polar-Bärin hervorströmte, als sie sich bereit machte, um in den Ozean hineinzutauchen.

Im Hafen, auf der Seite des Gemäldes, wo das fahle zitronengelbe Licht schien, sah ich eine Frau. Sie trug ein Fischer-Netz gefüllt mit Tangerinen und Makrelen,
das sie in den Himmel warf. Und ich sah die Sonne aufgehen.

Neben ihr saß ein Mann, der Okarina spielte, unter einem Apfelbrot-Baum. Dieser
war voll von Affen und Bären und Sternen und Menschenaffen und voll singender afrikanischer Elefanten. Und heiße Schlangen winden sich durch den Sand.

Es war ein Wunder. Grün und grau und zitronengelb und verbrannte orange Mangroven zerfielen von seiner Musik, die Frauen tanzten, als die Sonne aufging und der Mann lachte und es war gut.

All die Musik-Instrumente geboren aus Steinen flogen ihnen entgegen, kreisten umher wie Flughunde. Ich erwachte mit einem Sandkorn in meiner Palme.

Übersetzt von Anna Barbara Braun



Gemälde


In einem Raum voller Kollagen und Musik hing ein Gemälde. Blasser Rauch, die Zitronenfarbe von Winternächten, arktisches Blau im Licht des Schnees. Dunkles Orange in ein schmales Rechteck gebrannt, ein Baum in Flammen. Indigo, die Augenfarbe eines Kormorans gesehen in Madras.

Neben, oder irgendwie unterhalb der Baumschatten erhaschte ich einen Blick brennender Horizonte

und jenseits der brennenden Horizonte erschauderte ich bei einem Atemzug, tief und langsam. Ich konnte den Hauch einer Polarbärin spüren, als sie sich bereitmachte in einen Ozean zu tauchen.

Im Hafen an der Seite des Bildes wo das zitronenblasse Licht schien, sah ich eine Frau. Sie trug ein Fischernetz gefüllt mit Mandarinen und Makrelen, die sie in den Himmel warf. Und ich sah die Sonne aufgehen.

Neben ihr spielte ein Mann Okarina, der saß unter einem Baobabbaum. Er war voller Affen und Bären und Sterne und schwarzer Menschenaffen und singenden afrikanischen Elefanten. Und heiße Schlangen schoben sich über den Sand.

Es war ein Wunder. Grüne und graue und zitronenfarbene und tieforange Mangroven fielen von seiner Musik, die Frau tanzte als die Sonne stieg und der Mann lachte und es war gut.

Alle Instrumente deren Klang von Stein geboren war flogen zu ihnen, kreisend wie große Flughunde. Ich erwachte mit einem Sandkorn in meiner Hand.

Übersetzt von Barbara Koch



Gemälde


In einem Raum voller Collage und Musik hing ein Gemälde. Blasser Rauch, das Zitronengelb einer Winternacht, arktisches Blau im Licht des Schnees. In ein schmales Rechteck gebrannt tiefdunkles Orange, ein Baum in Flammen. Indigo, die Augen eines in Madras gesehenen Kormorans.

Darunter, oder irgendwo unter den Schatten von Bäumen, sah ich flüchtig brennende Horizonte und jenseits der brennenden Horizonte erschauderte ich im Atmen, tief und langsam. Ich konnte den Hauch vom Maul einer Polarbärin träufeln sehen, als sie sich vorbereitete, in den Ozean einzutauchen.

Im Hafen an der Seite des Gemäldes, wo das blasse Zitronenlicht schien, sah ich eine Frau. Sie trug ein Fangnetz, gefüllt mit Mandarinen und Makrelen, die sie in den Himmel warf. Und ich sah die Sonne aufgehen.

Neben ihr ein Mann, eine Ocarina spielend, er saß unter einem Baobab. Dieser war voller Affen und Bären und Sterne und schwarzen Menschenaffen und singenden afrikanische Elefanten. Und heiße Schlangen bauchten über den Sand.

Es war ein Wunder. Grün und grau und zitronengelb und tiefdunkelorange Mangroven entsprangen von dieser Musik, die Frau tanzte, als die Sonne aufging und der Mann lachte und es war gut.

Alle Instrumente, deren Klang von Stein geboren war, flogen ihnen zu, kreisten wie große Flughunde. Ich erwachte mit einem Sandkorn in meiner Handfläche.

Übersetzt von Judith Königer

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