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Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf dem Blog des internationalen Übersetzerprojektes poetry tREnD. Sie finden hier Texte, die wir nach dem Werkstatt-Prinzip übersetzt haben. Wir wünschen Ihnen beim Lesen viel Spaß!


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Sonntag, 21. Juni 2009


Die Londonerin Jo Roach begann 1994 an Lyrikseminaren teilzunehmen und wurde insbesondere von Mimi Khalvati und anderen Mentoren an der Poetry School gefördert. Jo war ein Gründungsmitglied des Literaturkabaretts All mouth no trousers. Sie hat Poetry and Jazz im Poetry Café mit Hylda Sims mit vorbereitet und organisiert seit drei Jahren Poetry Street als Bestandteil des Stoke Newington Festivals. Ihre Gedichte wurden in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht, wie beispielsweise in Oxford Poets (hg.v. Bernard O’Donoghue und David Constantine, Oxford University Press und Carcanet, 2007). Ihre Broschüre Dancing at the Crossroads erschien bei Hearing Eye.

Miriam Bross



Gespenst in der Maschine

Jack Davis, in Overalls und Mütze,
repariert nach seinem Vollzeitjob als Maurer
gebrauchte Fahrräder um dazu zu verdienen,
um die Hypothek zu bezahlen für das Haus, das er
grün, weiß und gelb strich zu der Zeit der Anzeigen
in Ladenfenstern: „Zimmer zu vermieten, keine Schwarzen keine Iren“.
Im Abstellraum von Nummer sechzehn hängen
Ersatzräder an Sechs-Zoll-Nägeln, der Boden ein Kies
aus Muttern und Schrauben, der Geruch von 3-IN-ONE Öl
schwer wie Kaki. Mit Händen, rau von Stahlwolle,
poliert er Aluminiumfelgen silbern, entfernt
Glieder aus der Kette bis sie passt. Seine Erinnerung
ist voller Meer, sanfte Töne in jeder Welle
als wäre sie die eine, die brach, als er ein Land
verließ in dem es keine Worte für Ja und Nein gibt.
Sue-Sue Lambert beim Einkauf in Dunlaoghaire
trifft einen der Davises und fragt:
"Ist Jack denn nicht gerade nach Hause kommen?“

Übersetzt von Miriam Bross



Geist in der Maschine

Jack Davis trägt eine Mütze nach seinem Tages Job
als Maurer und repariert im Overall
gebrauchte Fahrräder, um dazu zu verdienen,
um die Hypothek auf das von ihn grün, weiß und gelb
getünchtes Haus bezahlen zu können, zur Zeit der Anzeigen
im Kiosk Laden, „Zimmer zu vermieten, keine Schwarze, keine Iren“.
In der Abstellkammer Nummer 16 hängen Ersatzreifen
an sechs Zoll Nägeln, der Boden ist ein Geröll
von Nüssen und Bolzen, der Geruch von drei-in-eins Öl
ist so schwer wie Kaki. Mit Händen, abgenutzt von Stahlwolle,
puliert er aluminium Felgen zu Silber, er entfernt
Teile der Kette bis sie passt. Seine Erinnerung
ist ganz aus Meer gefüllt, fein eingestimmt auf jede Welle
als ob es Jene wäre, die bricht wenn er ein Land
verlässt, an dem es keine Wörter für Ja und Nein gibt.
Als Sue-Sue Lambert einkaufen in Dunlaoghaire war,
trifft sie einen der Davises und fragt
"Jack ist doch vor kurzem nach Hause gekommen, oder?"

Übersetzt von Maraike Di Domenica



Geist in der Maschine

Jack Davis in Latzhose und Kappe,
hauptberuflich Maurer, repariert nach der Arbeit
gebrauchte Fahrräder, um ein bisschen dazuzuverdienen,
um die Hypothek abzubezahlen für das Haus, das er
grün, weiß und gelb strich in der Zeit der Anzeigen
in Tante-Emma-Läden, „Zimmer zu vermieten, keine Schwarzen, keine Iren“.
In der Abstellkammer der Nummer sechzehn hängen Ersatzreifen
von sechs-Zoll-Nägeln, der Fußboden gepflastert
mit Muttern und Schrauben, der Geruch von 3-in-1 Öl
schwer wie Khaki. Mit seinen von Stahlwolle rauhen Händen
poliert er Aluminiumfelgen silbern, löst
Glieder aus der Kette bis es passt. Seine Erinnerung,
so voller Meer, stimmt jede Welle so fein ab
als wäre es die, die brach als er ein Land verließ,
in dem es keine Worte für ja und nein gibt.
Sue-Sue Lambert trifft beim Einkaufen in Dunlaoghaire
einen der Davis‘ und fragt:
„Jack ist nach Hause gekommen, nicht wahr?“

Übersetzt von Anna Hubrich