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Samstag, 19. September 2009


Davide Trame ist ein Englischlehrer aus Italien. Er wurde in Venedig geboren, wo er immer noch lebt. Er schrieb sein erstes Gedicht auf Englisch, um in der Schule wo er noch heute unterrichtet einen erfolgreichen Schülerstreik zu feiern, das war im Jahr 1993. Seine Gedichte wurden seit 1999 in rund 200 literarischen Zeitschriften in England, in den USA und in anderen Ländern publiziert und er schätzt die Unterstützung vonseiten der Verleger wie Carole Baldock (Orbis) und Sarah Maclennan (In the Red). Seine Gedichte erschienen kürzlich in Poetry New Zealand , New Contrast (Süd-Afrika), Nimrod (USA), und in der Prague Literary Review.

Maraike di Domenica


Überfluss

Er ist zurück, der feurige Streifen auf deinem Tisch,
er ist höher nun, früh heraus über dem gegenüberliegenden Schornstein,
er gibt deinen Schultern durch die Fensterscheibe,
einen Vorgeschmack der leuchtenden Zeit, die kommen wird.
Trotz des Versprechens einer sengenden Hitze,
heißt du es Willkommen, bedingungslos
Du lobst still den strahlenden ungerahmten Antlitz,
und du kannst dich nicht nahe fühlen
den hinduistischen Möchen, die mit überkreuzten Beinen,
in einer Reihe am Strand sitzen, die Rot- und Gelbtöne
ihrer Westen und Gesichter voll leuchtend
im ausgedehnten grozügigem Licht,
während sie die Gebetsperlen vor der See berühren,
ihre Mantras wispernd, nicht wiedergeboren zu sein,
und Rinnsale von Sand strömen weg im Wind.
Nein, du kannst sie überhaupt nicht verstehen
dein Herz ist “geschnürt an ein sterbendes Tier”, kein Zweifel,
aber du fühlst dich gesund mit Verlangen,
sitzend an deinem warmen erleuchteten Tisch,
deine Arme abgelegt auf die geschmeidigen sonnenbeschienen Ritzen aus Kirsch-Holz
mit zeitlich erneuerter, zurückkehrender Hautfarbe.

Übersetzt von Anna Barbara Braun


Überfluss

Er ist zurück, der feurige Streifen auf deinen Tisch,
er steht nun höher, frühzeitig draußen über den gegenüberliegenden Dach,
er gibt deinen Schultern, durch die Fensterscheibe,
einen Vorgeschmack auf die leuchtende Zeit, die ansteht.
Trotz des Versprechens einer stechenden Hitze
wirst du ihn willkommen heißen, ohne Zurückhaltung.
Lautlos preist du den ungerahmten glänzenden Gesichtsausdruck
und doch kannst du dich nicht den Hindu Mönche
verbunden fühlen, die mit gekreuzten Beinen
in einer Reihe am Strand sitzen, das Rot und Gelb
ihrer Gewänder und ihre Gesichter voll erhellt
im ausgedehnten, großzügigen Licht,
während sie die Gebetsperlen im Angesicht des Meeres durch ihre Finger gleiten lassen
und ihre Mantras flüstern, um nicht wieder geboren zu werden
und Bruchteile aus Sand im Winde vorbei wehen.
Nein, du kannst sie überhaupt nicht verstehen,
dein Herz ist „an einem sterbenden Tier befestigt“, kein Zweifel,
doch mit Verlangen fühlst du dich gesund
indem du an deinem warm beleuchteten Tisch sitzt,
deine Arme liegen auf den glatten, sonnenbestrahlten Kirsch-Holz Streifen,
an der erneuerten Zeit, heimkehrende Hautfarbe.

Übersetzt von Maraike di Domenica


Verschwenderisch

Es ist zurück, der glühende Streifen auf deinem Tisch,
jetzt ist es höher, früh morgens über dem gegenüber liegenden Dach,
und gib deinen Schultern durch die Fensterscheibe
einen Vorgeschmack der kommenden strahlenden Zeit.
Trotz des Versprechens einer sengenden Hitze
Begrüßest du es, bedingungslos.
Still lobst du das ungerahmte glänzende Antlitz
Und kannst dich nicht nah fühlen
Den hinduistischen Mönchen, die hintereinander
Mit gekreuzten Beinen am Strand sitzen,
das Rot und das Gelb ihrer Gewänder und leuchtender Gesichter
im ausgedehnten sanften Licht,
während sie die Korallenperlen vor dem Meer berühren,
flüsternd ihre Mantra um nicht wiedergeboren zu werden
und Sandkörner strömen fort im Wind.
Nein, du kannst sie gar nicht verstehen,
Dein Herz ist einem ,sterbenden Tier‘ befestigt, keinen Zweifel,
du fühlst dich aber mit Lebensdrang gesund
wie du an deinem warm angestrahlten Tisch sitzt,
deine Arme auf den von der Sonne bestrahlten feinen Kirschholzlinien,
auf dem heimkehrenden Teint der Zeit erneuert.

Übersetzt von Valentina Codevilla

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