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Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf dem Blog des internationalen Übersetzerprojektes poetry tREnD. Sie finden hier Texte, die wir nach dem Werkstatt-Prinzip übersetzt haben. Wir wünschen Ihnen beim Lesen viel Spaß!


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Freitag, 17. April 2009


Peter Phillips wurde 1948 in London geboren und lebt anscheinend immer noch dort. Neben Gedichten hat er auch Einakter für die Bühne verfasst. Die Schmähschriftensammlung, Frayed at the Edges erschien 1997, seine erste vollständige Sammlung Looking for You wurde 2001 publiziert, gefolgt von Wide Skies, Salt and Best Bitter 2005. In dieser Sequenz gewährt Phillips Einblick in zutiefst persönliche Erlebnisse indem biographische Begebenheiten sich im Inhalt der Sprache mit fortbewegen. Night Tales nimmt uns mit in die intime Nachtwelt des Poeten, während Fox Tales einige aufsehenerregende Begegnungen mit Füchsen aufzeichnet. Aber weit weg vom privaten Bereich wechselt Phillips zu mancherlei, anscheinend wahllosen Themen wie etwas Kamelen, Hypochondrie, Kühen und menschlichen Schwächen während er den Leser von seinem heimischen London nach Prag, Palm Beach, Französische Riviera und New York schleudert.

Florian Hottarek


Zaubertricks
i.m. Julia Casterton

Ich übe meine Fingerfertigkeit,
Handwerk des Illusionisten

wenn Verstand dem Geist
mit dem Fallen von Worten

in die nächste Zeile übersetzt und jeder
aufgeregt wird, ruft

ooh und ah. Wie wird das gemacht?
Es passiert wenn ich „Abrakadabra“ sage,

in den Zylinder nach einem
Regenbogen aus Flaggen greife,

sie flattern in vorhersagbaren Rhythmen,
meinen Zauberstab schwinge und sie sich in

Linien aus Licht und Kunst verwandeln.
Dann öffnet der Magier in mir

seine Hände und heraus flattern
zwanzig weiße Tauben (aus Finisterre natürlich)

in die Luft, deine Jahre der Inspiration,
um in Versen die Seite zu umkreisen,

sinnlich und eloquent,
wunderschön aufgereiht.

Übersetzt von Miriam Bross


Zaubertricks
i.m. Julia Casterton

Ich probe im Moment meine Fingerfertigkeit
Handwerk des Illusionisten

wenn Vernunft ins Geistige übersetzt
mit dem Sturz der Worte

in die nächste Zeile und jeder
ist aufgeregt, aufschreiend

ooh und ah. Was passiert da?
Dann sage ich „Abrakadabra“

greife in den Zylinder
nach einem Regenbogen aus Fahnen

schlage vorhersehbare Rhythmen,
wedle meinen Zauberstab und sie werden

Zeilen aus Licht und Kunst.
Darauf öffnet der Magier in mir

seine Hände und es flattern
zwanzig Tauben heraus (aus Finisterre natürlich)

in die Lüfte, deine Jahre der Inspiration,
fliegen in Couplets um die Seite herum

sinnlich und eloquent
wunderschön aufgereiht.

Übersetzt von Florian Hottarek


Zaubertricks
i.m. Julia Casterton

Ich probe meine Taschenspielertricks,
das Gewerbe des Gauklers,

wenn Verstandes- in Geisteskräfte sich verwandeln
mit dem Übereinanderstürzen der Wörter

hin zur nächsten Zeile und jeder
ist gespannt, ruft aus

oh und ah. Wie macht man das nur?
Dann, wenn ich „Abrakadabra“ spreche,

greif ich in den Zylinder
nach einem Regenbogen aus Wimpeln,

die in berechenbaren Metren knattern,
und schwing ich meinen Zauberstab, dann werden sie

zu Linien aus Licht und Kunst.
Der Magier in mir wird dann

die Hände öffnen, und nach draußen flattern
zwanzig Tauben (aus dem Finisterre natürlich)

in die Lüfte, eure Jahre der Inspiration,
um als Pärchen auf dem Blatt umherzufliegen,

lustvoll und beredt
wunderschön in Zeilen skizziert.

Übersetzt von Isabella Wiegand